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Pc, Brille, Taschenrechner ...

Die Fokussierung der Ausbildung auf die beiden Kernkompetenzen Mathematik und Programmierung gibt den ausgebildeten MATSE die Möglichkeit, sich in einem breiten Bereich zu bewähren. Im Folgenden sind exemplarisch einige Gebiete genannt, in denen Mathematisch-technische Softwareentwickler ihre Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten einbringen können.

Mathematische Modellierung

Mathematisch-technische Softwareentwickler setzen reale Probleme aus Wirtschaft, Technik und den Naturwissenschaften in mathematische Modelle um. Dabei verwenden sie numerische, rechner­gestützte Standardwerkzeuge und entwickeln Software unter Anwendung der erstellten mathematischen Modelle.

Verteilte Applikationen / Parallelprogrammierung

Immer größere und komplexere Anwendungen beanspruchen zu­neh­mend leistungsfähigere Ressourcen. Die Hardwareland­schaft befindet sich in einem tief greifenden Wandel. Multikern­pro­zes­soren und Mehrprozessorsysteme lösen in erheblichem Maße die bisher dominierenden Ein­pro­zes­sormaschinen ab. Auf die Um­stellung und Neu­ent­wicklung von Software für Mehrprozes­sor­sy­ste­me sind MATSE gut vorbereitet. In ihrer Aus­bildung haben sie die Grund­lagen der Entwicklung paralleler Algo­rithmen erlernt und in Projekten umgesetzt.

Simulation von Prozessen z.B. an Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Der Bereich der Computational Sciences erlangt an den Hoch­schulen und Forschungseinrichtungen eine immer größere Be­deutung. Die Simulation von Versuchen erfordert komplexe Soft­waresysteme auf Basis numerischer oder statistischer Verfahren. Hier kommen die Kennt­nisse in der Numerik und Statistik sowie der Mathematik zum Tragen. Bei der Lösung von Problemen aus Wissen­schaft, Tech­nik und Wirtschaft mit Hilfe mathematischer Modelle und Methoden sind Mathematisch-technische Softwareentwickler kompetente Partner/in­nen für Wissenschaftler/innen. Sie unterstützen sie bei der Entwicklung und Umsetzung von Algorithmen.

Projektmanagment, Softwareengineering

MATSE sind Software-Spezialisten, insbesondere in den Berei­chen, die nicht zum PC-Anwendungs­bereich (Büro-Software) gehören. Sie haben in ihrer Ausbildung die objektorientierte Soft­wareentwicklung erlernt und trainiert und beherrschen mindestens eine moderne Programmiersprache. Die Softwareentwicklung über integrierte Entwicklungsumgebungen ist ihnen vertraut. Bereits in der Ausbildung wird darauf geachtet, dass Mathematisch-technische Softwareentwickler an größere Softwareprojekte herangeführt werden und in diesen mitarbeiten.

Bereitstellung komplexer Dienste in Rechenzentren

Die komplexen Dienste in großen Rechenzentren z.B. von Universitäten, Forschungseinrichtungen, Versicherern und Banken mit verteilten Rechner-Systemen und Tausenden von Benutzern setzen ein hohes Maß an Abstraktions­vermögen voraus. Genau diese Fähigkeit wird in der MATSE-Ausbildung aber durch den mathematischen Ansatz gefördert.

Datenbankentwicklung in Versicherungen und Banken

Große Datenbanken sind die Basis vieler IT- gestützter Systeme z.B. bei Banken und im Versicherungswesen. Die Optimierung der darauf zugreifenden Abfragen und Programme werden als wichtige Teile der Softwareentwicklung in diesen Bereichen angesehen. Die Modellierung, Implementierung und Nutzung von Datenbanken sowie die Nutzung der Abfragesprachen sowohl in direkter Form als auch über Programmiersprachen sind ein fester Teil der Ausbildung von Mathematisch-technischen Softwareentwicklern.

Grafische Datenverarbeitung / Visualisierung

Die Leistungsfähigkeit moderner Systeme und der damit verbundenen großen Datenmengen erfordern für eine sinnvolle Auswertung die Visualisierung der Ergebnisse. Dies erfordert Kenntnisse der mathematischen Modellierung und der grafischen Datenverarbeitung. MATSE lernen während ihrer Ausbildung unterschiedliche grafische Darstellungsarten wissenschaftlich-technischer daten kennen und bewerten.

Statistische Auswertung

Bei einer Vielzahl von Problemlösungen ist die Analyse von Datenbeständen erforderlich, um daraus Prognosen, Kennziffern und Trends abzuleiten. Dies erfordert den Einsatz von Methoden der Statistik. Diese sind im MATSE-Ausbildungsrahmenplan in besonderem Maße berückstichtigt.

Beratung und Schulung von Anwendern

Der Mathematisch-technische Softwareentwickler arbeitet in einem Team von Experten und berät diese im Hinblick auf die programmtechnische Umsetzung ihrer Aufgaben. Er entwickelt und implementiert Software und schult die Anwender beim Einsatz der Programmsysteme. Dies setzt eine kommunikative Kompetenz voraus.

Qualitätssicherung

Mathematisch-technische Softwareentwickler werden den Anforderungen im Bereich kommerzieller Qualitätssicherung von Software gerecht, da sie durch ihre intensive Ausbildung das Einhalten hoher Qualitätsstandards bei der Software-Entwicklung erlernt haben.